OpenOffice.org Übersicht -> OpenOffice.org-Installation unter Linux
  

Installation von OpenOffice.org unter Linux

1. Inhalt dieses Dokuments

  1. System-Vorausaussetzungen
  2. Quick Install Guide
  3. Ausführliche Version
  4. Zusatzfunktionen
  5. Anmerkungen
  6. Bezugsquellen
  7. Troubleshooting

2. Systemvoraussetzungen (Minimum)

Pentium kompatibler PC oder besser
mindestens 64 MB RAM
250 MB Festplattenplatz
Linux-Kernel 2.2.13 oder höher
X-Server mit mindestens 256 Grautönen oder Farbe
glibc2 2.1.3 oder höher
VGA Grafikkarte mit mindestens 256 Farben bei 800 mal 600 Pixeln

Alle Installationshinweise gehen davon aus, daß sie unter einem (beliebigen) Windowmanager bzw. Desktop-Environment ablaufen.

Da Linux von vorne herein dazu ausgelegt ist, mehrere Benutzer zu haben, werden alle Installationen erst einmal global durchgeführt (Netzwerk-Installation). Das ist der Job des Administrators root.

Die zweite Stufe der Installation besteht in der Einrichtung der Arbeitsumgebung im Heimatverzeichnis des einzelnen Benutzers. Meist erledigen die Programme diese Einrichtung von alleine und vom Benutzer unbemerkt beim erstmaligen Aufruf des Programms. OpenOffice.org benötigt jedoch die aktive Mithilfe des Benutzers. Die Einrichtung der Arbeitsumgebung wird als Workstation-Installation bezeichnet.

Dieser Install-Guide bezieht sich auf die Installation von OpenOffice.org auf SuSE-Linux 8.2 unter einer KDE-Umgebung. Trotzdem läßt sich das Verfahren problemlos auf andere Linuxdistributionen übertragen.

3. Quick-Install-Guide (für die Ungeduldigen)

Die Shellbefehle werden hier erklärt. Wem diese Erklärung überhaupt zu schnell und zu unverständlich war, möge sich bitte der ausführlichen Version des Installationsguides widmen.

4. Ausführliche Installationsanleitung

Um es vorne weg zu sagen: Alle Linux-Distributoren bieten die Installation von OpenOffice.org mit zusätzlichen Funktionen wie Schrifteninstallation oder das Einrichten des OpenOffice.org-Schnellstarters mittels ihres hauseigenen Installers an. Das ist ein sehr zuverlässiger Weg, alles zu installieren und funktionsfähig auf der Platte zu haben. Das Lesen jeglicher Installationsanleitung erübrigt sich damit.

Die Distributoren jedoch können nicht leisten, ständig auf dem aktuellsten Stand zu sein oder gar das Installieren von Release-Candidates zu pflegen. Daher läßt sich OpenOffice.org auch ohne die Mechanismen der jeweiligen Linuxdistribution installieren.

Diese Anleitung zeigt, daß die Installation von OpenOffice.org von Hand nicht besonders schwierig ist. Beachten Sie bitte, daß eine so eingespielte Version von Ihrem Paketmanager nicht registriert wird und er die Software als nicht installiert ansieht. Im schlimmsten Falle besitzen Sie zwei verschiedene Versionen von OpenOffice.org, die jedoch gegenseitig nicht beeinflussen oder gar stören.

1. Download und Packformat

Laden Sie sich OpenOffice.org von einem der Spiegelserver herunter oder holen Sie sich das Paket von einer CD, die diversen Zeitschriften beigelegt sind.


Abb. 1: Das tar.gz-Paket auf einer CD

2. Entpacken

Entpacken Sie das Paket in ein beliebiges Verzeichnis. Das Entpacken läßt sich mittels eines grafischen Tools, das im Kontextmenü der rechten Maustaste angeboten wird, erledigen. Das ist direkt von CD aus möglich oder aber über den Umweg über das Abspeichern des Pakets auf die Festplatte.


Abb. 2: Das tar.gz-Paket auf Mausklick hin entpackt

Der Entpacker fragt Sie, wohin Sie die Dateien entpackt haben möchten.


Abb. 3: Wo sollen die Dateien hin?

3. Einloggen als Root

Nun ist OpenOffice.org für die eigentliche Installation vorbereitet. Da die Installation grafisch abläuft und Sie OpenOffice.org allgemein für alle auf Ihrem System installieren wollen, müssen Sie sich als Systemverwalter root einloggen.

Entweder wechseln Sie hierzu komplett in den root-Account und starten dessen bevorzugte grafische Oberfläche, oft KDE. Oder Sie rufen vom Desktop des Users eine Terminalemulation auf und geben dort sux ein. Das Skript sux schaltet den Desktop des Benutzers für die (grafischen) Aktionen von root frei. Andernfalls verweigert das X-System den Zugriff auf den Desktop des Nutzers. (Das ist eine Sicherheitseinstellung und kein Fehler).


Abb. 4: Als root einloggen

Das Skript sux ist SuSE-spezifisch. Benutzer anderer Linux-Distributionen müssen den Desktop des Users von Hand freischalten. Öffnen Sie hierzu ein Terminal und geben folgenden Befehl ein: xhost +localhost. Wechseln Sie nun mit dem Befehl su in den root-Account.

4. Mehrbenutzer-Installation durch root

Im Terminal gehen Sie nun mit dem Befehl cd in das Verzeichnis, in dem OpenOffice.org zuvor entpackt wurde. Dort befindet sich nun das Verzeichnis OOo_1.1rc_LinuxIntel_install_de, in das Sie hineingehen.


Abb. 5: In Installationsverzeichnis wechseln

Aus diesem Verzeichnis heraus leiten Sie nun mit ./setup -net den eigentlichen Installationsvorgang ein.


Abb. 6: Die Installation wird angestossen

Ein grafischer Installer führt Sie durch den Rest der Installation. Als Installationsverzeichnis ist voreingestellt /opt. Der Installer legt, wenn Sie dieses Verzeichnis bestätigen, ein Unterverzeichnis OpenOffice.org1.1 an. Der eigentliche Installationsvorgang dauert einige Minuten. Ihre root-Shell können Sie nun schliessen, sie wird nicht mehr benötigt.

5. Der Installationsvorgang von OpenOffice.org


Abb. 7: Willkommen


Abb. 8: Wichtige Hinweise - das README


Abb. 9: Immer dabei - Lizenzhinweise


Abb. 10: Auswahl des Installationstyps


Abb. 11: Benutzerdefinierte Auswahl einzelner Komponenten


Abb. 12: Wohin denn nun mit all den Dateien?


Abb. 13: Installationsverzeichnis anlegen


Abb. 14: Java wird eingebunden


Abb. 15: Fortschrittsanzeige


Abb. 16: Fertig!

6. Aufräumarbeiten

Löschen Sie mit Hilfe des Dateimanagers die Dateien im temporären Entpackverzeichnis, damit der belegte Platz wieder freigegeben wird. Diese Dateien sollten Sie nicht mehr benötigen.

7. Workstationinstallation durch den Benutzer

Jeder Benutzer muß nun noch für sich selbst die Workstation-Installation durchführen. Die Workstation-Installation kopiert ca. 2 MB an Daten in das Home-Verzeichnis des Benutzers und wird später dessen Einstellungen enthalten, aber auch zusätzliche Wörterbücher oder individuelle Vorlagen. Dazu ist es lediglich notwendig, daß der Benutzer mittels des Dateimanagers in das /opt/OpenOffice.org1.1-Verzeichnis geht und das setup-(Shell)Skript aufruft. Ein Klick reicht aus, den Installationsassistenten anzustossen. Der Installationsassistent kopiert nicht nur die Daten in das Installationsverzeichnis, sondern richtet auch ein Menü ein, von dem aus dann die einzelnen Module von OpenOffice.org durch Mausklick aufgerufen werden. Auch werden korrekt die Mimetypen eingerichtet, daß später einzelne Dokumente mit dem passenden Modul geöffnet werden.

8. Ablauf der Workstationinstallation


Abb. 17: Mit Konqueror zum Installationsskript


Abb. 18: Willkommmen - Das Installationsprogramm


Abb. 19: Readme - Meldungen in letzter Minute


Abb. 20: Die Lizenz


Abb. 21: Persönliche Daten


Abb. 22: Wahl des Installationstyps


Abb. 23: Wahl des Installationsverzeichnisses


Abb. 24: Installationsverzeichnis anlegen


Abb. 25: Die Installation beginnt


Abb. 26: Komplett - Die Installation war erfolgreich

4. Zusatzfunktionen

5. Anmerkungen

6. Bezugsquellen

7. Troubleshooting

Unleserliche oder undeutliche Menüschriften

Von Benutzern wurde berichtet, daß auf so manchen System die Menüschrift unleserlich klein oder zerhackt war. Wählen Sie unter Extras | Optionen | OpenOffice.org | Schriftarten den Punkt Schriftart wechseln aus: Ersetzen Sie Andale Sans UI z.B. durch Helvetica oder einen anderen Ihnen angenehm erscheinenden Schriftfont aus.