Startseite | Partner | Über Microsoft | Experimente | Anderes | Über Uns | Impressum (site notice) & Kontakt

MS-DOS

Version Codename Erscheinungsdatum
MS-DOS 1.x Keiner 12 August 1981
MS-DOS 2.0 Keiner 9 März 1983
MS-DOS 3.x Keiner November 1984
MS-DOS 4.0 Keiner Dezember 1988
MS-DOS 5.0 Keiner 11. Juni 1991
MS-DOS 5.0a Keiner Juni 1991
MS-DOS 6.0 Astro 30. März 1993
MS-DOS 6.20 Elroy November 1993
MS-DOS 6.21 Keiner 2. März 1994
MS-DOS 6.22 Bambi 11. März 1994
MS-DOS 7.0 Evanston 24. August 1995
MS-DOS 7.1 Keiner August 1996
MS-DOS 8.0 Keiner 14. September 2000

Howto: Alte DOS Versionen ohne Installer installieren!

Die Geschichte von MS-DOS ist einzigartig! In den frühen 80ern schlossen Bill Gates und Steve Ballmer einen Vertrag mit IBM, der IBM zwar erlaubt, DOS als System auf allen PCs zu installieren, aber die Rechte blieben weiterhin bei Microsoft. Das Problem: Zur damaligen Zeit hatte Microsoft "DOS" noch gar nicht! Bill Gates ging zu "Seattle Computers", eine kleine Firma, die von Tim Patterson gegründet wurde, die ein nicht sehr erfolgreiches System programmierte, QDOS. QDOS (Version 0.10 kam im August 1980 heraus) war ein von Patterson geschriebener "Klon" von CP/m, ein DR (Digital Research) Produkt und Betriebssystem aus den siebziger Jahren. Bill Gates wollte es unter Microsofts Namen verkaufen und lizensierte es für 25.000 US$, später kaufte Microsoft es ganz auf, für 50.000 US$. Nachdem Microsoft DOS aufgekauft hat, arbeiten nur 3 Leute daran, Chris Peters, er programmierte es nach MS-DOS um, Andrew Schulman und Bill Gates.

Microsoft erlaubte IBM, DOS zu nutzen, aber nicht, dass sie DOS völlig aufkaufen, wie es damals üblich war. Für jeden verkauften PC mit MS-DOS bekam Bill Gates also einen bestimmten Betrag. IBM entwickelte auf der Basis von MS-DOS ein eigenes DOS, PC DOS, es ist mit MS-DOS exakt identisch, aber es kommt eben von IBM.

In den Achtzigern und frühen Neunzigern steuerte man Computer, indem man Befehle eingab, ohne Maus, ohne irgendwelche Grafiken, heute sogut wie unvorstellbar. In dieser Zeit entwickelte XEROX die GUI, die Grafische Benutzeroberfläche, bei ihr musste man keine langen Kommandos mehr eingeben, sondern einfach mit der Maus auf ein Icon klicken um ein Programm zu starten. Da XEROX die Idee mit der Maus für Schwachsinn hielt, hatten sie auf nichts Patente und Apple und Microsoft konnten die Idee einfach nachahmen.

Ein großes Problem für DOS war schon immer, dass es nicht Multitaskingfähig war und somit immer nur ein Programm gestartet werden konnte.

Apple fing als erstes an, GUIs an die Öffentlichkeit zu bringen (die Idee wurde bereits in den Siebzigern von Xerox gebracht, aber nicht weiterentwickelt), bis Microsoft es mit Windows 1.0 imitierte und mit Nachfolgern in den frühen Neunzigern den gesamten Computermarkt beherrschte.

Man ließt oft von "PC-DOS", das war die IBM Version von Microsoft DOS, die auch auf MS DOS basierte. IBM hatte Teile der Lizenzen gekauft und konnte somit das System so modifizieren, wie sie es wollten. Trotzdem blieb PC-DOS sozusagen immer nur die OEM Version von MS-DOS.

Grundbefehle

Hier eine kleine Reihe von Grundbefehlen, die man für DOS dringend braucht, wenn man damit arbeiten möchte. Die Groß und Kleinschreibung ist nicht wichtig, solange das nicht extra betont ist.

Befehl Wirkung Erklärung
cd Öffnet einen Ordner, z.B. CD DOS geht in den Ordner DOS Steht für "Current Directory"
cd .. Geht in der Ordnerhierachie einen Ordner hoch, also von z.B. C:\DOS nach C:\
cd \ Es wird in den Stammordner des aktuellen Laufwerkes gewechselt
dir Zeigt den Inhalt des aktuellen Ordners an, man kann es auch näher definieren, z.B. zeigt dir /w den Ordnerinhalt nacheinander und nicht untereinander an, dir *.exe zeigt nur .exe Dateien im aktuellen Ordner an usw. Steht für "Directory"
mkdir Erstellt einen Ordner im aktuellen Ordner Steht für "Make Directory"
copy Kopiert Dateien, z.B. copy A:\ C:\ kopiert den Inhalt von A:\ nach C:\ Englisch für "Kopieren"
del Entfernt Dateien und Ordner, z.B. del datei.end löscht die Datei "datei.end" Steht für "Delete"
move Verschiebt Dateien Englisch für "Verschieben"
ren Benennt Dateien um, z.B. ren a b benennt "a" nach "b" um Steht für "Rename"
edit Startet den DOS Dateieditor, wenn man eine bestimmte Datei editieren will einfach edit datei.txt Englisch für "Verändern"
format Formatiert Festplatten und Disketten Englisch für "Formatieren"
fdisk Formatiert Festplatten um sie fürs System benutzbar zu machen Steht für "Format Disk"
date Zeigt das Datum an und man kann es verändern Englisch für "Datum"
time Zeigt die Zeit an und man kann sie verändern Englisch für "Zeit"
ver Zeigt die aktuelle DOS Version an Steht für "Version"
sys Nur für ältere DOS Versionen ohne Setup, macht die Festplatte bootbar so dass man nur noch die Systemdateien von der Diskette mit copy A: C: kopieren muss Steht für "System"

QDOS

Microsoft kaufte für 25.000 US$ die Lizenzen und später, Januar 1981 für 50.000 US$ den Source Code QDOS (steht für Quick and Dirty Operating System) von Seattle Computers ab und verkaufte es als ihr eigenes DOS, MicroSoft-DOS. Hier ist eine frühe Version aus dem Jahr 1981. Festplatten sind hier noch völlig unbekannt und das soll bis MS-DOS 2 auch so bleiben. Das gesamte System wurde im Seattle Computer Products 8086 Assembler Version Version 2.24 geschrieben.

Das System selbst ist ein Klon von CP/M (entwickelt von DRI Systems).

MS-DOS 1.x

Diese, im August 1981 erschienene Version von MS-DOS, war das erste von Microsoft gefertigte System. Sie hatten es Seattle Computers abgekauft. Damals hieß es "QDOS", Quick and Dirty Operating System, Schnell Programmiertes und nicht ganz sauberes Betriebssystem. Es unterstützte 64KB RAM und einseitige 5 1/4 Diskettenlaufwerke.

Versionen:

  • MS-DOS 1.00
  • MS-DOS 1.10
  • MS-DOS 1.25

MS-DOS

Die Music.bas, eine witzige Anwendung die Musik auf einem virtuellen Klavier abspielen kann:

MS-DOS 2.x

Dieses DOS unterstützt zum ersten Mal Festplatten, aber mit FAT12 höchstens 10MB. Außerdem konnte man erstmals Verzeichnisse eigenständig erstellen. Ein selten bekanntes Easter-Egg: Wenn man während einer Ja-Nein Abfrage 2 mal STRG+R drückt, erscheint der Text "�Chris Peters helped with the new dos! Microsoft rules!" auf dem Bildschirm!

Versionen:

  • MS-DOS 2.1
  • MS-DOS 2.11

DOS 2.00

MS-DOS 3.x

Das erste DOS 3.x, Version 3.0 unterstützte Festplatten mit bis zu 20 MB und kann 1,2MB Disketten lesen.
MS-DOS 3.1 erscheint gleichzeitig mit Windows 1.x. Es kann Speicher oberhalb von 640 KB ansprechen und ist fähig, im Netzwerk zu arbeiten.

Versionen:

  • MS-DOS 3.10
  • MS-DOS 3.20
  • MS-DOS 3.22
  • MS-DOS 3.30
  • MS-DOS 3.30a

DOS 3.10

Bei MS-DOS 3.2 gab es nur Detailverbesserungen. MS-DOS 3.3x Versionen haben FDISK, es erlaubt die Einteilung von Partitionen auf der Festplatte von bis zu 80MB.

MS-DOS 3.3a

MS-DOS 4.0

2 Gigabyte (FAT16) und nicht mehr FAT12 Partitionen werden durch das Setup erstellt, natürlich ist DOS weiterhin mit FAT12 kompatibel. Die erste Version mit der DOS Shell von Microsoft. Alan Whitney, Eric Evans und Anthony Short waren die Produktmanager von MS-DOS 4. Die größte Neuerung ist die "MS DOS Shell" in der Version 1.0.

Versionen:

  • MS-DOS 4.0
  • MS-DOS 4.01
  • MS-DOS 4.02

DOS 4 Setup

DOS 4 Setup

Das hat Nerven gekostet! Ich musste mehrmals formatieren, es ging auch nur mit einer physikalischen Diskette, am Ende wurde noch die Disk für die Shell verlangt, es gibt auch 2 Disks, die nicht benötigt werden, wofür sie sind? Das weiß anscheinend niemand.

DOS 4

Da es nicht vom Selbst starten wollte, hab ich die Installationsdisketten genommen und einfach C:\ eingeben. Am Ende hat's ja funktioniert :)

DOS 4 GUI

Die DOS Shell von DOS 4.x. Sie wird nur gestartet, wenn man C:\DOS\DOSSHELL.BAT eingibt.

DOS 4 GUI

DOS 4 GUI

Vielen Dank an Braindead20!

MS-DOS 5.00

In MS-DOS 5.0 gibt es eine Menge Neuerungen und viele Verbesserungen:

  • Neue MS-DOS Shell
    • Menü Struktur wie im File Manager von Windows 3.x
    • Dateiänderungen wie bearbeiten oder verschieben sind direkt möglich
    • Unterstützung für Bildschirmteilung, ein Teil das Programm, ein Teil die Shell
    • Visuelle Veränderungen
    • Ordner können umbenannt werden
  • System ist deutlich schneller (auf damaliger Hardware)
  • Das Setup erneuert automatisch die config.sys/autoexec.bat auf den Stand von MS-DOS 5
  • Support für 1.2M, 1.44M, 2.88M", 360K, 720K Disketten
  • Bessere Unterstützung für Windows
  • Wiederherstellung des alten DOS's (nur bei Upgrades)
  • Die Installationsdisketten sind schreibgeschützt
  • Ordnerdarstellung und Bearbeitung verbessert
    • Dateien können nach Namen, Datum, Größe oder Ordner sortiert werden
    • Kontrolle der Angezeigten Dateien (z.B. nur Ordner, nur versteckte Dateien)
    • Nur Namen anzeigen (sinnvoll beim Batch Processing)
    • Kleinbuchstaben in Ordnern können verwendet werden
  • Verbesserungen beim Formatieren der Festplatten
    • Sicheres Formatieren möglich
    • Schnellformatieren möglich
  • Setver - Spielt Programmen vor, sich auf früheren MS-DOS Versionen zu befinden
  • Eigenschaften von Versteckten und Systemdateien können verändert werden
  • Die Option DISKCOPY /V (Sie überprüft nach dem kopieren, ob die Daten korrekt kopiert wurden)
  • Wildcard Unterstützung beim File Comparing (Dateivergleich)
  • Support für neue Hardware

Sehen Sie hier: Die Beta von MS-DOS 5!

Versionen:

  • MS-DOS 5.0
  • MS-DOS 5.0a
    • Unterschiede zu MS-DOS 5.0
      • Weniger PSS Aufrufe
      • Weniger Umgewöhnungszeit zwischen MS-DOS 5 und MS-DOS 5 ROM
      • Eine Menge Bugfixes (über 20)
      • Maustreiber wird ist auf der Upgrade Disk, nicht jedoch auf der OAK Disk. Er muss auch nachträglich noch manuell installiert werden
  • MS-DOS 5.01
    • Neuigkeiten in MS-DOS 5.1
      • Stacker
      • MSD
      • Smartdrive Version 4
      • Interlink
    • Entfernt wurden
      • Recover
      • Tree
      • Money.Bas, remline.bas, nibbles.bas, gorilla.bas
      • Exe2bin
      • Das alte SmartDrive Programm

Screenshots der MS-DOS Shell, Tipp, wenn man die DOS Shell (in MS-DOS 5 ist sie in der Version 2) ausversehen mal beendet hat und in der Kommandozeile ist, einfach "DOSSHELL" eingeben und sie startet wieder:

MS-DOS 5 Shell

Das "Info über Shell" Menü:

Über DOS

Es gibt auch verschiedene "Styles" ("Farbschemen):

Hier das bereits oben ausgewählte Farbschema "Emerald City":

Auch gibt es natürlich ein DOS hinter der "schönen" GUI Fassade:

DOS 5 hatte übrigens auch einige kleine Programme und Spiele, die über die QBasic.exe gestartet werden können.

Die Gorilla.Bas, der Gorilla auf den Hochhäusern muss möglichst viele Fässer zerstören:

Die Money.bas:

MS-DOS 5.00a

In der im selben Monat erschienen Version DOS 5.00a wurden nur Bugs (ca. 20 Stück wie einen Bug, der zu Datenverlust führte oder einen Bug im Task Swapper) gefixt.

MS-DOS 6.0

Die erste Version, die CD ROM Laufwerke unterstützt, dazu braucht sie aber einen speziellen CD Treiber. Der Codename von DOS 6.0 war Astro und der Support ist seit dem 31.12.2001 abgelaufen.

Mit MS-DOS 6 kam das erste Microsoft Antiviren Tool (MSAV), Microsoft kaufte es vorher von Central Point AntiVirus (CPAV) auf, entwickelte es aber schnell nicht mehr weiter.

Die neue Defragmentierungsanwendung (Defrag.exe) wurde auch von Microsoft aufgekauft und gehörte damals zu Symantec.

Die DOS 6.00 Shell:

MS DOS Shell

Das Defragmentierungstool von Symantec wird standardmäßig mit installiert.

Das Antivirenprogramm, das von Microsoft von Central Point Software aufgekauft wurde, wurde schnell nicht mehr weiter unterstützt, es gab sogut wie keine Updates und selbst die wenigen damals bekannten Viren wurden nicht sehr gut erkannt.

MS-DOS 6.2x

Das letzte einzeln Verkaufte MS-DOS. Nach dieser Version (die den Codenamen "Elroy" trug) gab Microsoft DOS teilweise auf. Es wurde zwar noch als Unterbau für Windows'se verwendet, aber nicht mehr einzeln verkauft. Sehen Sie hier, den MS-DOS 6.2 RC4!

"Wieso direkt der Sprung auf 6.2, ohne 6.1 zu benutzen?", werden sich manche sicherlich fragen. Die Konkurrenz (IBM mit PC-DOS) hatte bereits PC-DOS 6.1, deshalb wollte Microsoft zeigen, dass sie bereits weiter fortgeschritten waren, nach ersten Plänen war es übrigens geplant, es MS-DOS 6.1 zu nennen, jedoch hat man sich aus den vorher geschrieben Gründen dagegen entschieden.

MS-DOS 6.2

Neue Version mit der "DoubleSpace" Technologie, die Microsoft illegal in das DOS einbaute. Dazu kamen natürlich einige Bugfixes und das Tool "ScanDisk", um Festplatten zu überprüfen.

MS-DOS 6.21

Stac Electronics, der Hersteller von "DoubleSpace", zwang Microsoft, DoubleSpace aus DOS zu entfernen, weil die benötigen Lizenzgebüren von Microsoft einfach nicht gezahlt wurden.

MS-DOS 6.22

SmartDrive (der legale Nachfolger von DoubleSpace) mit dem Codenamen "Bambi" wird eingeführt.

MS-DOS 7.x

MS-DOS 7.x (auch "Chicago without GUI"; "Chicago ohne Oberfläche") ist der Unterbau von Windows 95 und 98 und unterstützt ab 7.10 auch das damals neue Dateisystem FAT32, mit denen man Festplatten mit über 2GB formatieren und benutzen konnte. Da DOS 7 nur mit "Chicago" (Windows 95) herauskam, gab es auch Pläne, es "MS-DOS '95" zu nennen und einzeln zu vermarkten, sie wurden aber wieder verworfen und somit gab es dieses System nur im Bundle mit Windows. Es gibt einige Neuerungen, darunter sind erweiterte Netzwerkfähigkeiten.

DOS 7

MS-DOS 8.x

Mit Windows ME endete die DOS Ära endgultig, diese Version ist also, genauso wie seinen Vorgänger, nicht mehr einzeln kaufen, sondern nur noch im Bundle mit Windows ME. Und selbst dort lässt es sich nicht mehr einfach einzeln starten, wie in früheren 9x Versionen, sondern nur, wenn man es erst als Bootfloppy verwendet. Diese Version von MS DOS ist heute noch in allen NT-Systemen vorhanden, wird aber nur genutzt, wenn man eine Diskette bootbar formatiert.